2.Mannschaftskampf: Schachsport „Plesse“ Bovenden II – Bad Pyrmont II
Die Mannschaft Bad Pyrmont II traf mit Verspätung (per Anruf wurden wir informiert) im Spiellokal ein, sodass die Uhren fairerweise erst um 11.20 Uhr angedrückt wurden.
Ich gehe die Partien der Reihe nach durch und beginne logischerweise mit Brett eins.
Brett 1. . – Kanbach – Brockmann (1573) –
Die DWZ-Zahl zugrunde gelegt der nominell stärkste Spieler aus Pyrmont mit dem es Mike zu tun hatte.So entwickelte sich auch die Partie. Mike mit Schwarz griff an, doch sein Gegner verteidigte sich gut und ideenreich. Im Mittelspiel – Mike hatte schon eine knappe Stunde mehr als sein Gegner verbraucht – gab Schwarz in aussichtsreicher Stellung den Turm für Springer und hatte – so sah es auf den ersten Blick aus – Königsangriff mit Läufer, Dame, Springer. Die weiße Dame konnte von a2 nicht an der Verteidigung teilnehmen. Jetzt investierte Brockmann viel Zeit und fand immer wieder den besten Verteidigungszug, sodass Mike`s Stellung zunehmend schlechter wurde. Für die letzten 12 Züge hatte er noch 2 Minuten. Das wurde ihm zum Verhängnis. Auf Zeit in schlechterer Stellung verloren. 0:1
Brett 2. . – Ische – Hänning (1371)
Ich bekam die „Rubinstein Variante“ im Französischen “ aufs Brett und hatte eigentlich nie Probleme. Im 13. Zug bot mein Gegner das erste mal Remis um das im 16. + 30 Zug zu wiederholen. Schwarz musste sich permanent verteidigen, hatte starken Druck auszuhalten und so schlichen sich immer wieder kleinere Fehler ein. Als die Zeitkontrolle geschafft war – Weiß 113 Min. – Schwarz 101 – war es eine Frage der Technik Schwarz in die Knie zu zwingen. Trotzdem…. das Matt kam im 47 Zug und für die letzten 7 Züge gingen noch einmal fast 45 Minuten drauf. Das folgende Matt war für alle Umstehenden – wie immer – klar ersichtlich, doch ich wollte die gut gespielte Partie kurz vor Ende nicht noch in des Sand setzten. Also.. 1:0
Brett 3. . – Hennecke – Klemme (1168)
Gerrit hat die Partie schon sehr frühzeitig entschieden. Sein Gegner übersieht eine Springergabel, muss den Turm geben und mit einer ganzen Qualle weniger zappelte er trotzdem noch geraume Zeit und erst nachdem nun gar nichts mehr ging hatte er ein Einsehen und schmiss seinen König um 1:0.
Brett 4. . – Heinemann – Serekpajev (1230)
Eine kuriose Partie. Erst kann Dagmar mit einem Springer Scheinopfer – so mein Eindruck – alles klar machen. (gewinnt Turm oder Dame). Übersieht wohl diese Abwicklung und findet sich kurze Zeit später mit Läufer/Turm und 3 Bauern und schlechterer Stellung gegen 2 Türme und 3 Bauern wieder. Kampf ist aber alles. Der Gegner patzt, gibt einen Turm und schon iss die Partie Remis. Sagen zumindest beide Spieler. 0,5:0,5
Brett 5. . – Wellem – Rimm ( 0)
Von dieser Partie habe ich nichts zu notieren, weil ich in der Frühphase der Partien mich mehr oder weniger um meine eigene kümmern musste und selten zuschauen konnte. Nur das: es ging verhältnismäßig schnell. Viktor gewann nach 70 Min. 1:0.
Brett 6. . – Kanbach,Moritz – Trost (1296)
Unser Jüngster hat in seiner Eröffnung einen Abwicklungsfehler eingebaut. Er verliert ohne Kompensation den Springer. Naja, dann mach spielen nicht mehr allzu großen Spaß. Er versucht noch das ein oder andere, doch sein Gegner ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. 0:1.
Fazit: Wir gewannen den Mannschaftskampf – nach teilweise sehr umkämpften Partien nicht unverdient mit 3,5:2,5
Helmut Ische